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Flüchtlingshilfe der Kolpingfamilie Oggersheim – Bericht 2020
„Café- Welcome“ im Pfarrzentrum Adolph Kolping
Als im Frühjahr 2015 die Flüchtlingswelle auch in Ludwigshafen auf Ihren
Höhepunkt zusteuerte, und Pfarrerin Reinhild Burgdörfer von der
evangelischen Comeniuskirche den AK (Arbeitskreis) Flüchtlinge Oggersheim
gründete, war klar, dass wir als Kolpingsfamilie dort mitmachen.
Sozialpreisträger 2015 – KF Oggersheim
Die Jury entschied sich einvernehmlich für die Kolpingsfamilie Oggersheim: Der Preis, ein Fahnenband, wurde ihr für ihren „Bringdienst für Kranke“ in der BG Unfallklinik Ludwigshafen verliehen. Seit mehr als 20 Jahren bringen jeden Sonn- und Feiertag vier bis fünf Kolpingschwestern und –brüder Kranke, die als Patienten stationär in der Unfallklinik sind, zur Heiligen Messe, zum evangelischen Gottesdienst oder zur Wort-Gottesfeier in die Kapelle der BG Unfallklinik.
18 „Bettenschieber“, wie sie sich selber nennen, teilen sich den Dienst, der zuverlässig, auch im Urlaub, an Ostern und Heiligabend, durchgeführt wird. Die Patienten werden in ihren Zimmern auf Station abgeholt und in die Kapelle der Unfallklinik begleitet. Auch wenn die Patienten im Bett liegen und am Gottesdienst teilnehmen wollen, werden sie von der Station geholt und nachher wieder zurück gebracht. Das ist in der Regel bei Patienten der Station für Verbrennungen und der Station für Querschnittsverletzte der Fall. „Wenn wir die Patienten in ihren Zimmern abholen“, sagte der Vorsitzende der Kolpingsfamilie Oggersheim, Horst Stauder, „begegnen wir ihnen unmittelbar und in einer für sie sehr persönlichen – sogar intimen – Situation. Wir erleben sie im wahrsten Sinne des Wortes verletzt. Der behutsame Umgang, das eigene Zurücknehmen ist hier besonders wichtig.“ Und da gibt es immer Gespräche mit den Kranken. „Wir schenken ihnen unsere Zeit.“ Das ist Seelsorge pur! Der Bringdienst entstand auf Initiative des Diözesanehrenvorsitzenden Rolf Schäfer und seiner Frau Elisabeth.
